Ergebnis unserer kleinen Testfahrt.
Wie immer die technischen Daten etc. ersparen wir uns.
So die Fa. Mohr in Mayen stellte uns eine Tenere zur Verfügung . Ohne Koffer etc.
Sitzprobe:
Für einen Fahrer ab 180 ist die Super Tenere problemlos zu händeln alles liegt gut im Griffbereich des Fahrers, Kniewinkel Top, tourentauglich.
Vor der Fahrt:
Man kann zwischen Touring und Sportmodus wählen, empfohlen wird der Sportmodus einen Unterschied der beiden Modi ist fast nicht festzustellen.
Los geht’s:
Der Motor blubert schön vor sich her, Kupplung, Gasgriff alles ganz easy leicht. Man hat von Anfang an ein gutes sicheres Gefühl. Der Motor schiebt schön und gleichmässig von unten heraus an. Keine Löcher, keine Kicks. Auf den teilweise etwas mehr als holprigen Strassen bügelt das Fahrwerk alles glatt, es stellt sich fast ein Gefühl von Schweben ein. Schweben, das ist ein Stichwort. Die Super Tenere schwebt ja aber leider auch immer etwas weiter nach aussen als man sich es vorstellt. Man merkt beim Fahren das Gewicht von 260 kg, beim etwas schnellern Fahren auf der Landstraße merkt man es noch mehr. Beim ruhigem Fahren verhält sie sich noch sehr neutral, aber beim flotten Wedeln driftet die Tenere merklich nach aussen. Korrigierbar, na klar, aber das ist immer mit einem „aha“ behaftet. Was sich noch beim flotten Fahren bemerkbar macht, ist dass der Motor nach oben heraus keinen Biss mehr bringt. Auf der BAB merkt man es dann ganz deutlich bis 170-180 km/h geht’s ganz gut vorwärts, aber dann wird es zäh. Wir haben auf der Gerade mit ganz leichten Gefälle laut Tacho maximal 203 km/h erreicht. Liegend, ohne Koffer. Für eine Reiseenduro zu wenig zumal der Biss fehlt und deswegen wenige Emotionen frei werden.
BMW GS und KTM Adventure spielen da in einer anderen Liga.
Das Fahrwerk ist aber auch bei 200 km/h über jeden Zweifel erhaben, auch ein Zug am Lenker bringt die Tenere nicht aus der Ruhe. Die Bremsen passen zum Motor, sind gut dosierbar. Aber auch ohne den Kick, sprich auch wenn man voll reinlangt, fehlt einem der Biss.
Wunderbar ist die Verbrauchsanzeige, die einem zwischen 2 und 18 Liter alle Werte anzeigt. Auf unserer Fahrt haben wir bei zügiger Gangart einen Wert von 6,1 Liter ermittelt, was für das Gewicht und die Leistung ok ist.
Fazit :
Die Super Tenere ist ein gutmütiges Motorrad mit sehr guten Reisequalitäten, für den eher etwas ruhigeren Tourer. Sportlich orientierte Fahrer werden mit der Tenere wohl nicht so glücklich werden. Yamaha müsste eine kleine Modelpflege bringen, wo vor allem das Gewicht nach unten geht, dann würde die Masse auch eher der angepeilten Fahrspur treu bleiben. Motorseitig dürften mehr Emotionen kommen, mehr Biss oben heraus. So wird es schwer fallen der BMW GS oder der KTM paroli zu bieten. Vom Grundkonzept her ein gutes Motorrad, aber leider zu „ Brav“.
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